| BEWERBUNGEN, DIE SO RICHTIG EINSCHLAGEN
Wie Sie aus Ihrem Dossier einen knackigen Werbekatalog machen
Wir kommen zu den nächsten beiden Seiten Ihrer BeWerbung, dem Lebenslauf, curriculum vitae (CV) oder wie Sie das nennen wollen. Ziel des ganzen Papierkrams ist es letztlich, dass Sie sich persönlich für eine Stelle vorstellen können, die Sie auch wirklich wollen. Sie müssen deshalb aus ihrer Biografie eine Bomben-Werbeveranstaltung machen. Darum gehts hier. Es lohnt sich, wenn Sie Ihre Unterlagen mit der gleichen Sorgfalt verfassen und gestalten, wie ein Unternehmen seinen Glanzlack-Repräsentationskatalog für seine Kunden. In diesem Kapitel finden Sie Infos zu:
• Personalien: Wie heissen Sie und so?
• Foto ja oder nein: Das Verdikt.
• Grundausbildung: Wo haben Sie die Schulbank gedrückt? (im Buch)
• Weiterbildung: Welche Abschlüsse haben Sie sonst noch? (im Buch)
• Berufserfahrung: Hier packen Sie so richtig aus! (im Buch)
• Besondere Kenntnisse: Die wichtigsten Zusatzinfos. (im Buch)
• Sprachen: Wie gut können Sie's wirklich? (im Buch)
• Stärken und Schwächen: Das lässt sich clever machen!
• Hobbys: Spinnen sammeln? Ups?!?
• Referenzen: Prinz Charles, Nachbar? Doppel-Ups?!?!?
• Gehaltsvorstellungen: Zwischen Diogenes und Bill Gates. (im Buch)
• Das Dossier: Was gehört alles rein, was nicht! (im Buch)
• Die Zeugnissprache: Warum sich Personalmenschen so gut verstehen. (im Buch)
• DOs & DON'Ts: Ästhetische Tipps, was Sie tun und was Sie unterlassen sollten! (im Buch)
Und dann noch:
• Handschriftprobe: Grafologie ist Voodoo
• Was tun mit Lücken im Lebenslauf
| | PERSONALIEN
wie Sie heissen und so...
Das gehört zwingend hinein:
• Name, Adresse, Wohnort, Telefonnummer privat und allenfalls Geschäft, Handy-Nummer, Geburtsdatum, Zivilstand, Anzahl und allenfalls Jahrgänge der Kinder und für AusländerInnen die Art und Gültigkeit der Aufenthaltsbewilligung.
• Sehr professionell wirkt natürlich die E-Mail-Adresse – heute eigentlich ein Muss.
• Wichtig: Der Vermerk, wann Sie zu erreichen sind, sonst tippen wir uns mit Ihrer Telefonnummer die Finger wund.
• Fakultativ sind der militärische Grad, wenn Sie das Gefühl haben, es bringe Ihnen was (was heute nicht mehr so sicher ist!) und in der Schweiz der Heimatort (niemand weiss wozu, aber es gibt viele solche Sachen im Leben, die man macht, ohne zu wissen, weshalb.)
Sehr sympathisch wirken allenfalls noch die Namen Ihrer Kiddies, man sieht die kleinen, süssen Gremlins vor sich. Herzig ist auch: “Seit Jahren sehr glücklich verheiratet mit Monika.” Das hat auch schon mal einer geschrieben und das hat uns alle gerührseelt vom Feinsten, v.a. auch, weil der ganze Rest ebenfalls stimmig war.
Vermeiden Sie: Namen und Beruf der Eltern. Wen interessiert das? Haben Erlaucht es nötig, sich mit eurer Ahnen Lorbeeren zu schmücken? Weglassen können Sie auch die AHV- oder Rentenversicherungs-Nummer. Wegen so ‘ner Nummer engagiert Sie niemand! Und ausserhalb der USA gilt man auch ohne solche Nummer als Mensch! Vergessen Sie Körpergrösse und Gewicht, das haben wir auch schon gesehen, Schuhnummer, Blutgruppe, Kleidergrösse und andere solche Belanglosigkeiten. Bitte nicht! Damit disqualifizieren Sie sich schon bei den Formalitäten.
Und dann das mit dem Foto???
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