Wenn Sie so skurrile Probleme haben, dass er Sie plötzlich verachtet, dann legt er Sie ad acta, und da wollen Sie ja wirklich nicht hin, oder? Ist ja auch doof dort. Findet er Sie hingegen traumhaft, dann findet er für Sie auch den Traumjob.

Nr. 5: Machen Sie sachte Druck
Wenn Sie einem Consultant sich und Ihre Unterlagen überlassen, und er sich für Sie zu engagieren verspricht, dann bleiben Sie am Ball, sonst vermodern Sie auf der Reservebank.

Treffen Sie klare Vereinbarungen, rufen Sie jede Woche an und fragen Sie nach dem neusten Stand. Personalberater sind heutzutage arme Kerle, die sich durch Berge von Dossiers durchkämpfen müssen. Da bleibt schon mal was liegen. Seien Sie also lieb mit uns! Melden Sie sich regelmässig und fragen Sie nach, wie's steht. Erfahrungsgemäss wandert Ihr Dossier dann wieder nach oben im Stapel. Wenn nach Wochen nichts geschieht und der Berater nur noch dumme Ausreden stammelt, sollten Sie ernste Töne anschlagen. Fragen Sie, weshalb er Sie nicht richtig betreut, vielleicht lernen Sie was dabei. Und dann wechseln Sie den Berater.

Nr. 6: Ihre Mitarbeit ist wichtig
Wenn ein Consultant sich kostenlos für Sie geradezu aufreibt, jenste Stellen vorschlägt, Super-Vorstellungsgespräche organisiert und Ihnen die Jobsuche wirklich professionell abnimmt, dann ist er ein Lieber und Guter, oder? Ergo kooperieren Sie mit ihm, das hat er verdient. Erklären Sie präzise, welche Stellen Sie interessieren, welche nicht und warum. Dann wird Ihr Consultant sich immer besser auf Sie fokussieren, und Sie haben noch mehr davon. Das kann sich sogar Jahre später, beim nächsten Stellenwechsel, noch auszahlen. Geben Sie Rückmeldungen nach Vorstellungsgesprächen, damit der Consultant nicht verhungert, der Arme. Auch er braucht Feed Back, Motivation und ein bisschen Lob.

Nr. 7: Den Markt spielen lassen
Natürlich werden Sie mehr als einen guten Berater einspannen, wenn Sie schlau sind. Das ist legitim – würd' ich auch so machen, auch wenn viele unserer Konkurrenten davon Vögu verchömme (helv. für Vögel kriegen, sprich verrückt werden). Wir haben das gar nicht gerne, aber nur, weil uns ein anderer die Provision wegschnappen könnte. Viele von uns drängen deshalb auf Exklusivität, aber das ist nur für uns gut, nicht für Sie. Kein Berater hat allein alle guten Kontakte, auch wenn sie das behaupten. Sie lügen einfach.

Nr. 8: Achtung vor Doppelspurigkeiten
Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Sie wissen, welcher Berater was für Sie tut. Managen Sie Ihre Consultants. Geben Sie ihnen die jeweils besten Kunden für eine Kontaktnahme frei und sperren Sie andere ausdrücklich. Keine Hemmungen und Mauscheleien, sondern Offenheit und Transparenz.

Liegt Ihr Dossier bei einer Firma in doppelter oder gar dreifacher Ausführung auf dem Tisch, fällt das auf Sie zurück. Sie outen sich als unsorgfältiger Stellen-Winsler, der nicht mal so was im Griff hat. Die Firma muss eruieren, welcher Consultant ohne Ihr Einverständnis ihr Dossier rumgeschickt hat, wem sie die Provision schuldet, muss bei Ihnen rückfragen und alles is' peinlich. Das ist sehr unangenehm und ein Mega-Filter für Sie – und für den unschuldigen Personalberater.

Nr. 9: Achtung vor Massenversand
Wehren Sie sich deshalb vor allem gegen blinde, massenhafte Dossierverschickereien. Das machen ein paar Oberspezialisten unserer Branche: Dossier in den Computer, Mailprogramm starten, und dann send mail to everybody all over the world. Was das mit Beratung zu tun hat, ist mir schleierhaft. Sie verlieren vollends die Kontrolle und Ihr Dossier landet im besten Fall sogar bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber, tralali, tralala. Das haben wir tatsächlich schon erlebt. Da kam bei allen aber gar innig Freude auf.

Nr. 10: Wer's nicht tut, is' selber schuld
Sie sehen: Wenn Sie es schaffen, einen guten Consultant für sich zu mobilisieren, dann erhöhen Sie Ihre Chancen massiv. Gute Consultants haben ein grosses Netzwerk, dass sie für Sie aktivieren. Und sie haben Einfluss auf ihre Kunden, ziemlich erheblichen sogar. Ihr Rat entscheidet mit über Einstellung oder Ablehnung eines BeWerbers. Wenn Sie Ihren Consultant überzeugen, wird er sich für Sie stark machen und dafür sorgen, dass Sie Ihre Traumstelle bekommen. Nutzen Sie das aus, es lohnt sich!

Wer es richtig macht mit uns, dem öffnen wir Tür und Tor. Wer uns ausser acht lässt oder gar verachtet, der lässt sich ein grosses, sahniges Teil von der grossen, fetten Stellentorte entgehen und ist wieder mal selber schuld.

Wenn Sie Personalberater einspannen, dann haben Sie an Ihr persönliches Bekanntennetz mit einem neuen Knoten ein ganzes Netz neuer Verbindungen angehängt, nämlich den ganzen Bekanntenkreis des Personalberaters. Sie haben nichts anderes getan als 'networking'. Davon stünde im nächsten Buch-Kapitel mehr. Wir gehen aber direkt zum Vorstellungsgespräch
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