E-MAIL-BEWERBUNG VIA INTERNET
Die elektronische Post


Wenn Sie eine BeWerbung per E-Mail verschicken, dann gelten die gleichen Gesetze, wie für die Papier-BeWerbung: Werbeformel, Verkauf, Direct Marketing, der stille Dialog etc. Denken Sie an alles, was wir besprochen haben! Viele meinen, beim E-Mail würden andere Regeln gelten als auf dem Papier. Das ist falsch, grundfalsch! Im Internet sind wir Personalmenschen nicht alle lockerer und Ihre Kumpels. Das Spielchen läuft am Rundesten so:
• Vergewissern Sie sich, dass Ihr Empfänger E-Mail-BeWerbungen akzeptiert. Notfalls einfach anrufen und fragen. Das ist immer weniger ein Problem. Wer eine E-Mail-Adresse hat, der kann und soll auch BeWerbungen empfangen.
• Verfassen Sie das Anschreiben nach allen Regeln der Kunst, knapp, präzise, mit ein paar schönen Verstärkern garniert.
• Verfallen Sie keinesfalls irgendeinem saloppen Internet-Jargon. Der ist in Chatrooms erlaubt, hat aber im BeWerbungsgeschäft nichts, aber auch gar nichts zu suchen.
• Die E-Mail-BeWerbung besteht wie die Papier-BeWerbung aus Ihrem BeWerbungsbrief, versendet als Text-E-Mail, sowie Ihrem Lebenslauf und Ihren gescannten Zeugnissen im pdf-Format als attachment.
Das drucken wir dann alles aus und haben was Handfestes von Ihnen in der Hand. Dann können wir auch über eine Kontaktnahme entscheiden oder Sie am besten gleich einladen.

Das sollten Sie lassen: DON'Ts

Nichts ist lästiger und filtriger als obercoole E-Mails, bei denen wir erraten müssen, um was es geht, etwa in der Art:
Lieber Herr Grünmanns
Ihre Angebote auf Ihrer Homepage interessieren mich. Bitte kontaktieren Sie mich über E-Mail (meier@xxl.ch). Ich werde Ihnen dann das Dossier zustellen. Oder rufen Sie mich unter der Nummer 079 22 62 265 an. Foxi
So was ist einfach nicht nett. Ich habe x Angebote auf der Website. Um was genau gehts? Ich erfahre nichts über Foxi, seinen Namen muss ich erraten, wohl Foxi Meier. Ich muss tun, was eigentlich Foxi hätte tun müssen, nämlich anrufen und Infos abholen. Und das ist lästig, denn Foxi könnte der König von Brunei oder ein Clochard sein. Und dann hat er noch meinen Namen falsch geschrieben. Ich bin sauer und in diesen Fällen bin ich auch kein lieber Herr. Weder für Fix noch für Foxi!

Solche E-Mails werden von uns gar nicht mehr beantwortet, nicht aus schlechtem Willen, sondern wegen fehlender Zeit. Und weil ich beleidigt bin. Und Foxi staunt und findet jetzt, ich sei ein unlieber Herr Personalberater.


Format & Software

Wenn Sie Ihren Lebenslauf anhängen, dann vergessen Sie nicht, dass wir Ihr Dokument lesen können sollten! Ihre BeWerbung muss also in einem Format geschrieben sein, das auf möglichst jedem Computer geöffnet werden kann. Also keinen exotischen Firlefanz verbreiten! Das ist, als würden Sie in einem Papierdokument die Seiten zusammenkleben. Das ist ein Filter total. Briefe, die man kriegt, will man doch auch aufmachen können.

Wer heute mit EDV arbeitet, verfügt in aller Regel über Microsoft Word (so unangenehm mir das als Mac-Freak auch ist). Schicken Sie also alles im doc-Format. Das ist die üblichste Textverarbeitungs-Software. Elegant und empfehlenswert ist heute auch das pdf-Format, das verschiedene Programme erzeugen können und das mit dem frei erhältlichen Acrobat Reader gelesen werden kann.

Wollen Sie noch mehr wissen zum den Themen

• Schriften
• SW-Version
• Ein File, ein Name, eine Endung
• Nix HTML, nix Powerpoint, nix Website
• Exklusivität,

dann bestellen Sie am besten das Buch:


So, das ist alles zur E-Mailerei. Es ist klar, dass in ein paar Jahren fast alle BeWerbungen via Internet laufen werden. Machen Sie sich also auf jeden Fall damit vertraut. Ausserdem ist das Internet eine sprudelnde Stellenquelle. Deshalb reit' ich so drauf rum. Davon mehr im Buch ab Seite 106. Bevor wir jetzt daran gehen, die richtige Stelle zu finden, noch ein paar Worte zum Telefonieren. Denn ohne gekonntes Telefonieren ist das Stellensuchen nur halb so effektiv.

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